Beschreibung
Der 11. Band der Schriftenreihe der Stiftung der Hessischen Rechtsanwaltschaft widmet sich dem rechtlich und gesellschaftlich hochaktuellen Thema der Kollektivstrafen im Sport. Unter dem Titel „Viel Rauch um nichts? Ein Feuerwerk an Argumenten zu Kollektivstrafen im Sport“ analysieren die im Rahmen eines bundesweiten studentischen Aufsatzwettbewerbs ausgezeichneten Beiträge die Frage, inwieweit Vereine für das Verhalten einzelner Fans haftbar gemacht werden können – etwa bei Verstößen durch das Abbrennen von Pyrotechnik oder anderen sicherheitsrelevanten Vorfällen in Stadien.
Im Mittelpunkt stehen zentrale juristische Problemstellungen, die sich aus der Praxis des deutschen und internationalen Fußballverbandsrechts ergeben: das Spannungsverhältnis zwischen Prävention und Kollektivsanktion, die Voraussetzungen einer verschuldensunabhängigen Haftung, der Einfluss von § 830 Abs. 1 Satz 2 BGB sowie vereinsrechtliche Ordnungsmaßnahmen. Darüber hinaus beleuchten die Beiträge auch fankulturelle, psychologische und soziologische Aspekte, die im Kontext der Kollektivstrafen und ihrer gesellschaftlichen Wirkung relevant sind.
Die ausgezeichneten Arbeiten – unter anderem von Nebahat Cakir, Monique Peitzmeier, Dr. Kevin Bork, Lukas Straub, Nils Winkler, Johannes Knierbein und Michael Knierbein – wurden in einem Auswahlverfahren unter Beteiligung renommierter Juror:innen wie Prof. Dr. Anne Jakob, LL.M., und Dr. Jörg Dauernheim ermittelt. Die Veröffentlichung verfolgt das Ziel, zu einer differenzierten, sachlich fundierten Diskussion über die Legitimität und Angemessenheit kollektiver Sanktionen im Sport beizutragen.
Mit einem Geleitwort des Vorstandsmitglieds von Eintracht Frankfurt, Axel Hellmann, und herausgegeben von der Stiftung der Hessischen Rechtsanwaltschaft unter dem Vorsitz von Dr. Mark C. Hilgard, vermittelt die Publikation sowohl wissenschaftliche Tiefe als auch praktische Relevanz für Sportrecht, Vereinsrecht und öffentliches Recht.