Beschreibung
Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen an ihrem Arbeitsplatz einem gesundheitsgefährdendem Lärm ausgesetzt, der in vielen Fällen zu Folgeerkrankungen führt. Aber würden wir bei solch einer Aussage auch an den Beruf des Lehrers denken? Die für geistige Tätigkeit nach DIN empfohlenen Höchstwerte liegen bei 35 bis 45 dB(A), tatsächlich wurden bei Untersuchungen in Schulklassen Lautstärken von bis zu 80 dB gemessen. Doch diese physikalischen Messwerte geben noch keine Auskunft darüber, ob der Schall tatsächlich als Lärm empfunden wird. Letztendlich können nur die Betroffenen sagen, wie sehr sie sich von der Geräuschkulisse im Klassenzimmer gestört fühlen, denn Lärm ist stets auch ein subjektives Phänomen. Mit der Frage, wie intensiv Schüler und Lehrer den Geräuschpegel in der Schule wahrnehmen, befasst sich dieses Buch. Dabei steht die differenzierte Erläuterung, Beobachtung und Messung des Phänomens „Lärm im (Hauptschul-)Unterricht“ mit all seinen Ausprägungen und Facetten im Fokus der Betrachtung. Zudem sollen anhand der Untersuchungsergebnisse einige Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis entwickelt werden. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie erheben zwar keinen Anspruch auf Vollständigkeit, könnten aber den einen oder anderen Leser überraschen.