ISBN 978-3-941274-17-4 | Auch verfügbar als E-Book PDF

Die Wirkung von sozialen Institutionen auf geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt

Eine Analyse anhand des neuen OECD Social Institutions Database
Optimus, 1. Auflage 2009, 136 Seiten
ISBN 978-3-941274-17-4 | Auch verfügbar als E-Book

Die Studie analysiert, wie soziale Institutionen geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt prägen. Betrachtet werden Wirkmechanismen von Familien- und Steuerpolitik, Betreuungsinfrastruktur, Lohnsetzung, Arbeitszeitregeln sowie Antidiskriminierungsrecht in einer Lebensverlaufsperspektive. Ziel ist eine wissenschaftlich neutrale Grundlage für Politik, Sozialpartner und Organisationen, um konsistente Maßnahmenbündel für mehr Teilhabe, faire Entlohnung und stabile Erwerbsverläufe zu entwickeln.

29,90 

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie soziale Institutionen geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt entstehen lassen, verstärken oder reduzieren. Die Untersuchung definiert zentrale Begriffe präzise, ordnet Befunde in die einschlägigen Theorien der Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtsstaatsforschung ein und zeigt, über welche Mechanismen Institutionen auf Erwerbsbeteiligung, Beschäftigungsumfang, Entlohnung und Aufstiegschancen wirken. Berücksichtigt werden horizontale und vertikale Segregation, die Entgeltlücke, mutterschaftsbedingte Karriereknicke sowie Risiken atypischer Beschäftigung.

In dieser Arbeit werden Wirkkanäle auf Angebots- und Nachfrageseite systematisch herausgearbeitet. Familien- und Steuerpolitik setzt Anreize für Erwerbsarbeit oder Haus- und Sorgearbeit, Arbeitszeitregeln und Betreuungsinfrastruktur bestimmen tatsächliche Stundenumfänge, Lohnsetzungs- und Tarifinstitutionen prägen Verteilung und Dynamik von Entgelten, arbeitsrechtliche Schutzstandards und Antidiskriminierungsnormen beeinflussen Selektions- und Beförderungsentscheidungen. Die Analyse folgt einer Lebensverlaufsperspektive, die Übergänge zwischen Ausbildung, Einstieg, Familienphase und spätere Erwerbsjahre berücksichtigt. Schwerpunkte sind

  • Familien- und Betreuungspolitik mit Blick auf Zugang, Qualität und Verfügbarkeit von Kinderbetreuung sowie Ausgestaltung und Dauer von Elternzeiten
  • Steuer- und Transfersysteme einschließlich Zweitverdiener-Effekten und Teilzeitpfaden
  • Lohnsetzungsmechanismen wie Tarifabdeckung und Mindestlöhne sowie deren Bedeutung für die Lohnverteilung
  • Arbeitszeit-, Teilzeit- und Befristungsregeln sowie Beschäftigungsschutz und deren Folgen für Stabilität und Aufstieg
  • Antidiskriminierungsrecht, Compliance-Strukturen und innerbetriebliche Verfahren von Rekrutierung, Bewertung und Beförderung
  • Aktive Arbeitsmarktpolitik, Qualifizierung und Wiedereinstieg nach Erwerbsunterbrechungen

Methodisch werden Messprobleme benannt und Lösungswege aufgezeigt. Diskutiert werden die Aussagekraft gängiger Kennziffern wie Entgeltabstand, Teilzeit- und Befristungsquoten, Segregationsindizes und Karriereübergänge. Die Arbeit unterscheidet sorgfältig zwischen Korrelation und kausaler Wirkung, reflektiert Vergleichbarkeitsfragen über Länder und Branchen hinweg und macht transparent, welche institutionellen Kombinationen komplementär wirken und welche Zielkonflikte erzeugen.

Auf dieser Grundlage werden Gestaltungsprinzipien formuliert, die sich an Politik, Sozialpartner und Organisationen richten. Dazu zählen verlässliche Betreuungsangebote und Arbeitszeitmodelle, die Erwerbskompatibilität erhöhen, transparente und diskriminierungssensible Verfahren der Personalauswahl und Leistungsbewertung, tarifliche und gesetzliche Mindeststandards mit klaren Durchsetzungswegen sowie qualifikationsorientierte Weiterbildungs- und Wiedereinstiegspfade. Die Empfehlungen zielen nicht auf singuläre Maßnahmen, sondern auf konsistente Politik- und Organisationsbündel, die an mehreren Stellschrauben gleichzeitig ansetzen.

Die Darstellung bleibt wissenschaftlich neutral und verbindet Theorie, empirische Befunde und anwendungsrelevante Schlussfolgerungen. Adressiert werden Leserinnen und Leser aus Ökonomie, Soziologie, Politik- und Verwaltungswissenschaft, Akteure der Arbeitsmarkt- und Gleichstellungspolitik, Sozialpartner sowie Verantwortliche in Unternehmen, die Entscheidungsgrundlagen für wirksame und anschlussfähige Strategien gegen geschlechtsspezifische Ungleichheit benötigen.

Auflage

1

EAN

9783941274174

ISBN

978-3-941274-17-4

Titel

Die Wirkung von sozialen Institutionen auf geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt

Untertitel

Eine Analyse anhand des neuen OECD Social Institutions Database

Autor

Erscheinungsdatum

03.07.2009

Erscheinungsjahr

2009

Verlag

Ausgabeart

Softcover

Sprache

deutsch

Seiten

136

Medium Buch
Produkttyp

Diplomarbeit

Herstellerinformationen

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