Die Vita-Communis-Idee als Grundmuster utopischen Denkens?
Die Arbeit untersucht das Ideal des gemeinschaftlichen Lebens in Gleichheit – die sogenannte Vita-Communis-Idee – als zentrales Grundmuster utopischer Entwürfe. Anhand eines Vergleichs zwischen Thomas Morus’ Utopia und einer reformerischen Schrift aus dem Oberrheingebiet wird ein analytischer Zugang zur Utopieforschung jenseits enger Epochengrenzen entwickelt.
28,00 €
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten
Dieses Buch untersucht die Vita-Communis-Idee – das Ideal eines gemeinschaftlichen Lebens in allgemeiner Gleichheit – als zentrales Grundmuster utopischer Entwürfe. Ausgehend von Thomas Morus’ Utopia und einer reformerischen Schrift des sogenannten Oberrheinischen Revolutionärs entwickelt Sebastian Dümling einen analytischen Zugang zur Utopieforschung, der sich bewusst von engen Epochengrenzen löst. Im Vordergrund stehen die normativen Leitmotive der Gemeinwirtschaft, der Egalität und der Disziplinierungsformen, die in beiden Texten als Ordnungsprinzipien einer „guten“ Gemeinschaft verhandelt werden. So entsteht ein präzises Instrumentarium, mit dem sich utopische Argumentationen quer zu historischen Periodisierungen vergleichen lassen.
Die Studie zeigt, wie das Versprechen eines konfliktarmen Gemeinwesens über Regelwerk, Institutionen und soziale Praktiken strukturiert wird – von Eigentums- und Arbeitsteilung über Bildung und Familienordnung bis zu Sanktionen und Abweichungsmanagement. Dabei werden sowohl die anthropologischen Setzungen (Menschenbild, Tugend- und Glücksverständnis) als auch die politischen Architekturfragen (Verfassung, Verwaltung, Außenbezüge) systematisch herausgearbeitet. Die Gegenüberstellung der beiden Quellen macht deutlich, inwiefern die Vita-Communis-Figur weniger als literarisches Ornament denn als tragendes Rationalisierungs- und Legitimationselement wirkt.
Als geisteswissenschaftliche Qualifikationsarbeit verbindet das Werk eine textnahe Analyse mit begriffsgeleiteter Systematik und bietet damit eine solide Grundlage für Forschung und Lehre in Philosophie, Literatur- und Ideengeschichte. Es eignet sich für alle, die utopische Entwürfe nicht nur historisch einordnen, sondern nach ihren konzeptionellen Kernen befragen möchten – dort, wo die Idee des gemeinschaftlichen Lebens als Prüfstein für soziale Gerechtigkeit, Ordnung und Freiheit fungiert.
Auflage | 2 |
---|---|
EAN | 9783941274013 |
ISBN | 978-3-941274-01-3 |
Titel | Die Vita-Communis-Idee als Grundmuster utopischen Denkens? |
Untertitel | Eine Untersuchung von Thomas Morus‘ Utopia und der Reformschrift des sog. Oberrheinischen Revolutionärs |
Autor | |
Hochschule | Georg-August Universität Göttingen |
Erscheinungsdatum | 25.07.2007 |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Verlag | |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 151 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Magisterarbeit |
Hinweis | 2. Auflage |
Herstellerinformationen
Sievers & Partner
Erfurter Str. 10
96450 Coburg
Deutschland (Bayern)
Tel: +49 9561 6754754
E-Mail: info@elitebuch.com
Alle auf dieser Seite angebotenen Produkte entsprechen den geltenden gesetzlichen Vorschriften zur Produktsicherheit gemäß der Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR).